Audio und Video
Noten
Über das Stück
„Jeder erlebt Corona anders. Der Autor dieser Zeilen war zu Beginn der Pandemie als Student eingeschrieben und hatte bereits drei Semester Präsenzstudium hinter sich, kannte also dessen Vor- und Nachteile. Und mit einem Schlag brach vor allem eines weg: Das Lernen mit Kommilitonen. Sicher, Vorlesungen fanden nach wie vor statt, nun eben im vielbeschworenen virtuellen Raum; der Umgang mit Online-Videotools wurde von allen Beteiligten fleißig geübt, und Aufgaben gingen über die Lernplattformen über die Bühne. Aber nichts davon ersetzt das, was der Autor am meisten vermisst und daher hier in dieser Miniatur äußerte: Mit Mitstudenten an einer Tafel stehen und mathematische Probleme verstehen…
Eines soll hier allerdings noch angemerkt sein: Es ist dem Verfasser bewusst, dass dies möglicherweise ein Luxusproblem ist – jedenfalls wenn man es an den Problemen misst, die andere Gruppen und Branchen umtreiben, wie v.a. die Kultur. Das Studium fand zumindest ohne Unterbrechung weiter statt! Und insofern ist beispielsweise die explizite Erwähnung des Fehlens der Mensa ein Indiz dafür, dass die coronabedingten Einschränkungen, die im Stück erwähnt werden, nur schade, nicht aber existenzbedrohend waren und sind. Und dies ist eine seltsame Form von Luxus, für die der Autor dieser Zeilen dankbar sein muss.
Dankbar ist er natürlich im Übrigen auch Calmus! Nämlich dafür, ein Mosaiksteinchen in dieser Sammlung sein zu dürfen…“ Sebastian Schauer
Biografie

Sebastian Schauer (geb. Krause), geboren in Halle/Saale, sammelte erste musikalische Erfahrungen als Mitglied des Leipziger Thomanerchores und ist eines der Gründungsmitglieder von Calmus. Im Anschluss an seine Zeit als Thomaner studierte er Musikwissenschaft und Informatik und absolvierte außerdem ein Privatstudium für Gesang bei Dirk Schmidt.
Konzertreisen führten ihn u.a. in die USA, nach Japan, Israel und Chile. Er arbeitete u.a. mit den New York Philharmonics unter Kurt Masur, der Lautten Compagney unter Wolfgang Katschner und dem Raschèr Saxophone Quartet zusammen. Regelmäßige CD- und Rundfunkproduktionen dokumentieren sein künstlerisches Schaffen.
Er ist fester Arrangeur für Calmus und andere Vokalensembles, komponiert Filmmusik und geht seiner Leidenschaft als Notensetzer u.a. für Georg Kreisler und den Synagogalchor Leipzig nach.
Seit seinem Ausscheiden aus dem Calmus Ensemble 2018 studiert er Informatik an der HTWK Leipzig.